Freitag, 24. Oktober 2008

Börsencrash, da gibts Abhilfe

Schon mal darüber nachgedacht, so richtig viel Geld zu verlieren? Sagen wir 50% des Wertes in 7 Monaten? Kein Problem. Gehen Sie doch mal zu einer der großen Banken. Am besten in eine Filiale sagen wir in Fulda und lassen Sie sich dort von den kompetenten Beratern über die Chancen von Aktien-Fonds beraten. Risiken? Bei dieser Chart-Entwicklung doch nicht! Nun, da könnte man auch "Pech gehabt" sagen, wenn nicht die Branche im Vorfeld gewarnt hätte. Nun, was will man erwarten. Ob die Buschtrommeln überhaupt in Fulda gehört würden? Aber kein Problem, legen wir alles im Neuen Jahr wieder an und zahlen dann kräftig Steuern, damit dann am Schluss garnichts mehr übrig bleibt. Geht doch!

Donnerstag, 21. August 2008

Bürokratieabbau, jetzt greift die Regierung an!

Endlich! Nachdem doch nun schon bekannt ist, dass mehr als 1/3 der in 2006 ausgewanderten Mitbürger (rund 155.000 Bundesbürger) als Grund den Bürokratie-Wahnsinn in Deutschland angegeben haben, scheint jetzt Besserung in Sicht!

Wie?

Nun, sicher haben Sie Ihn auch erhalten. Den Brief vom Bundeszentralamt für Steuern. Jeder Bürger erhält jetzt eine neue, eindeutige Nummer, die sogenannte "persönliche Identifikationsnummer".

Also eine Nummer für alles. Selbst Babies erhalten diese, auch wenn Sie Ihre Lehre sicher erst mit 15 oder 16 beginnen. Bis dahin gibts sicher noch weitere neue Nummern. Aber: Früh übt sich. Nicht schlecht!

Als Sinn und Zweck der Vergabe dieser neuen Nummer nennt man: "die elektronische Datenverarbeitung zu verbessern und wirtschaftlicher zu gestalten". Prima, also ist es wirtschaftlich, alle Bundesbürger damit anzuschreiben (immerhin mit separater Infopost: macht 40 Millionen € Porto), vor allem, wenn jeder aus der Familie einen separaten Brief erhält. Sehr wirtschaftlich.

Nun, wo hilft aber der Einsatz der Nummer wirklich: bislang nirgends! Ja, es wird erstmal komplizierter, denn bei allen steuerlichen Aspekten muß neben der Steuernummer diese Nummer zusätzlich mitgeteilt werden. Das ist sicher effektiv.

Besonders gut haben es die Unternehmer. Die haben ja den ganzen Tag sowieso nichts zu tun und dadurch, dass Deutschland ja Gründerland sein will, unterstützt man den Unternehmer durch zusätzliche Nummern.

So hat der Unternehmer jetzt Nummern ohne Ende zur Verfügung, die er mitteilen darf: Steuer-Nummer, Umsatz-Identifikationsnummer, persönliche Identifikationsnummer. Und da das noch nicht reicht, bekommen doch die Unternehmer noch eine zusätzliche, die Wirtschafts-Identifikationsnummer, und die kommt, natürlich Sie habens gewußt, mit einem seperaten Brief. Klasse gemacht!

Freitag, 1. August 2008

Politik in Deutschland

Ein Sommermaerchen, obwohl jeder in Deutschland was anderes erwartet als diese Peinlichkeit. Kritiker rauswerfen, Atomlobby oder wahres Fuehren aus dem Sumpf sollte wohl eher diskutiert werden. Wenn da die Welt nicht lacht, wann dann...

Montag, 9. Juni 2008

Die Bahn kommt, oder geht Sie?

Privatisierung. Ein tolles Konzept, die Bahn provitabler und besser zu machen. Und: Natürlich ist es auch interessanter für die Anleger, also für uns alle! Wir können uns bald an dem aufstrebenden Unternehmen BAHN bald beteiligen. Aber moment mal, gehört Sie uns nicht längst schon, uns Bürgern?

Was wird denn nach der Privatisierung besser? Der Service? Der Wettbewerb? Die Qualität?

Wird es vielleicht billiger, mit der Bahn zu fahren, wenn Sie privatisiert ist?

Dazu sollten wir mal nach England schauen, wo deren Bahn 1997 privatisiert wurde. Man kann das Ergebnis, so die Menschen in England, in einem Wort zusammenfassen: Desaster!

Mehr Unfälle, notwendige Investitionen ausgesetzt, Rückkauf des Schienennetzes nach schweren Unfällen mit Todesfolge aufgrund mangelnder Wartungsarbeiten, usw....

Und wer zahlt das alles? Na, der Bürger, wenn er dann wiedereinmal die Bahn bezahlt, wenn er sie zurückkauft, nach der Privatisierung. Tolles Konzept!

Mittwoch, 9. April 2008

Das Nichtraucher-Schutzgesetz – eine politische Meisterleistung!

Es gab einmal viele Kneipen. In denen wurde geraucht oder auch nicht. Die Wirte und Ihre Angestellte waren zufrieden und konnten von Ihrem bescheidenen Umsätzen leben.


Dann kam das Nichtrauchergesetz. Ein tolle Sache: Rauchen ja, aber vor der Kneipe! Und drinnen darf das Bier zum Schutze der Nichtraucher ohne Qualm genossen werden. So, dachten sich die Politiker, klappts mit dem Schutz des unmündigen Bürgers vor dem bösen Muff. Wäre da nicht der mündige Wirt, der sich auf einmal seine leere Nichtraucher-Kneipe nicht mehr leisten konnte, da die unmündigen Bürger ausblieben, ihr Feierabend-Bier mit einer Zigarette zu genießen. Bis die Lösung nahte: Der Raucher-Club muss her.


Schnell dem findigen Juristen ein paar Tausender in die Hand gedrückt und schon steht die Satzung mit Mitgliedsausweis und Mitgliedsgebühren. Rein kommt nur, wer Mitglied ist und Mitgliedsbeiträge zahlt, ob Raucher oder Nichtraucher. Also Eintrittgeld für Rauchgenuss, auch für Nichtraucher! Somit freut sich das Land: Der Raucher sitzt wieder im Warmen, die Umsätze sprudeln wieder in der Wirts-Kasse und die Minderheit steht jetzt draussen, die Nichtraucher. Und am meisten freut sich der Vater Staat. Hat er doch jetzt Mehreinnahmen durch die zu versteuernden Mitgliedgebühren. Also so geht das mit dem Nichtraucherschutz, alles beim Alten, nichts wird mehr geändert und der Bürger zahlt mehr. Toll gemacht, die Herren Politiker!